Wertanamnese ist „die kritische Selbstanalyse und Selbstbewertung für die eigene Selbstverständigung aktuell oder prospektiv bei Ziel- und Entscheidungskonflikten“
[Kielstein R, Sass HM: Die Wertanamnese: ein narrativer Ansatz zur Erstellung und Interpretation von Betreuungsverfügungen, Wiener Medizinische Wochenschrift 1997, 129].
Eine Wertanamnese kann zur Entscheidungs- und Selbstfindung beitragen, wenn die eigene Meinung zu einem Problemfeld noch nicht klar herausgebildet ist. Die Interpretation von vorsorglichen Verfügungen ist ein Versuch des Verstehens und der Interaktion, denn es gilt, eine patientenorientierte Entscheidung im Fall der Einwilligungsunfähigkeit zu treffen.
Die Methode der narrativen Wertanamnese verwendet Geschichten, um Krankheitsbilder, -situationen und Behandlungsalternativen darzustellen und Patienten zu einer Stellungnahme aufzufordern. Zusätzlich werden zusammenfassend Wertfragen für zentrale interventionsrelevante Konfliktsituationen gestellt.
An dieser Stelle finden Sie einige Fallgeschichten zur narrativen Wertanamnese nach Kielstein/Sass. Download [19 KB]
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